Urkunden – Detail

Urkunde
Datum / Ort
23.2.1064 / Basel
Regest
König Heinrich IV. verleiht den Dienstleuten der Abtei Einsiedeln das Recht der Dienstleute der Abtei St. Gallen.
Kommentar Regest
Regest nach QW I/1, Nr. 84
Überlieferung
A (Original), KAE, A.BI.8
Signatur
Titel
König Heinrich IV. verleiht den Dienstleuten der Abtei Einsiedeln das Recht der Dienstleute der Abtei St. Gallen
Inhalt
"Diploma Heinrici IV. regis, datum 7. kalend. Martij. 1064. Basileae."
Datierung
24.2.1064
Objekttyp
Urkunde
B (Kopie), KAE, A.II.1, S. 114
Signatur
KAE, A.II.1, S. 114
Titel
Burkardenbuch, Bd. 1
Inhalt
Originaltitel: Abbt Burkarden Buch, welches in dem Archiv offt citirt wirdt

Register zu KAE, A.II.1 und KAE, A.II.2. 44 Abschriften von Königs- und Kaiserurkunden in grob chronologischer Reihenfolge, sowie 13 Nachträge.
S. 1–36: Register
S. 55–166: Fryheiten.
Datierung
1418 - 1438
Objekttyp
Buch (Deutsch)
Regesten/Editionen
Morel, Nr. 29 (Regest)
DAE, G, Nr. 32, S. 33 (Edition)
QW I/1, Nr. 84 (Regest)
Text Regest
König Heinrich IV. verleiht den Dienstleuten der Abtei Einsiedeln (ministris ad Cellam sancti Meginradi pertinentibus) das Recht der Dienstleute der Abtei St. Gallen (tale ius, quale servientes ad abbatiam Sancti Galli pertinentes visi sunt habere).
Kommentar Edition
abweichende Datierung (24. Februar 1064)
Hidber, Urkundenregister, I, Nr. 1393 (Regest)
Text Regest
König Heinrich der IV. ertheilt den zur St. Meinradscella (Einsideln) unter Abt Herimann gehörigen Vasallen (ministris ad cellam sancti Meginradi jure pertinentibus) das gleiche Recht, wie es die zur Abtei St. Gallen gehörigen Dienstleute (servientes ad abbatiam sancti Galli pertinentes) besitzen und zwar in der Weise, dass dieselben Vasallen erwähntes Gesetz und Rechtspflege auf immer unverletzt behalten sollen (ea ratione ut idem ministri prefatam legem et justiciam perpetuo jure inviolabilem obtineant), so lange sie und ihre Nachfolger dem jeweiligen Abte daselbst und dessen Nachfolgern den schuldigen Dienst und die gehörige Treue leisten.
MGH DH IV, Nr. 125 (Edition)
Text Regest
Heinrich verleiht den Ministerialen des Klosters Einsiedeln das Recht der Dienstleute von St. Gallen.
Chartularium Sangallense, III, Nr. 881 (Edition)
Regesta imperii III/2, 3, Nr. 328 (Regest)
Text Regest
1064 Februar 23, (VII kal. mar., Basilee). Basel. Heinrich [IV.] verleiht den Ministerialen des Klosters Einsiedeln auf Bitten des Abtes Hermann sowie aufgrund der Intervention seines ‚Erziehers‘ (magistri nostri), Erzbischof Annos von Köln, das Recht der Dienstleute von St. Gallen mit der Verfügung, daß die Ministerialen dasselbe unversehrt halten und den Äbten von Einsiedeln den schuldigen Dienst leisten und in allem die Treue bewahren sollen (ministris ad cellam sancti Meginradi iure pertinentibus ... tale ius, quale servientes ad abbatiam sancti Galli pertinentes visi sunt habere, concessimus condonavimus, ea videlicet ratione ut idem ministri prefatam legem et iustitiam perpetuo iure inviolabilem obtineant et ipsi eorumque successores abbati illi, qui inibi nunc preest, eiusque successoribus debitum servicium debitamque fidelitatem semper exhibeant) — Sigeehardus canc. vice Sigefridi archicanc.; verfaßt und geschrieben von Adalger A, Tagesdatum und Ortsangabe vielleicht nachgetragen; M.; SI. 2. Notum sit omnibus Christi nostrique fidelibus.
Kommentar Edition
Orig.: Stiftsarchiv Einsiedeln (A). — Drucke: Wartmann, UB von St. Gallen 4, 955 no 5; Schieß, Quellenwerk z. Entstehung d. Schweizer. Eidgenossenschaft 1, 1, 42 no 84 unvollst, zu Februar 24; MGH DD 6, 163 no 125. — Reg.: Mohr, Regesten von Einsiedeln 29; Hidber, Schweizer. Urkundenregister 1393; Böhmer 1778 zu Februar 24; Stumpf 2642 zu Februar 24.

Über den einem alten bayerischen Adelsgeschlecht entstammenden neuen Kanzler Sigehard vgl. E. Klebel, Zur Geschichte der Patriarchen von Aquileja, Carinthia I 143 (1953) 333; F. Tyroller, Genealogie des altbayerischen Adels im Hochmittelalter (1962) 92 no 14, 93 no 20, 94 no 21; sowie Meyer von Knonau, Jbb. 1, 371; Gladiß-Gawlik, Einl. XXXI ff. — Die um eine Einheit erhöhten Königsjahre stimmen mit Inkarnationsjahren und Indiktion überein, während hinsichtlich der Ordination die kanzleiübliche, für 1062 gültige Zählung beibehalten wird. — Zur formalen Gestaltung vgl. Gawlik, Intervenienten 31. — Das St. Gallener Dienstrecht ist sonst nicht bekannt. Zur Übertragung des Rechts einer bevorzugten Abtei vgl. Waitz25, 339. — Zu K.H. Ganahl, Studien zur Verfassungsgeschichte der Klosterherrschaft St Gallen (1931) 124 einschränkend Gladiß, Vorbem. zu D. 125. — Vgl. ferner Meyer von Knonau, Jbb. 1, 370 mit Anm. 10.